
Du nutzt regelmäßig CBD‑Kosmetik und fragst dich, ob das deine Leber belastet? Die Leber ist das größte Stoffwechselorgan im Körper - sie entgiftet, speichert Energie und produziert lebenswichtige Proteine. Wenn sie überfordert ist, gibt sie ziemlich klare Signale. Hier erfährst du, welche vier Leber Warnzeichen du nicht ignorieren solltest, wie sie mit CBD‑Produkten zusammenhängen und was du sofort tun kannst.
1. Gelbsucht - das gelbe Warnsignal
Gelbsucht ist ein sichtbarer Gelbton von Haut und Weiß der Augen, weil sich Bilirubin im Blut ansammelt. Bilirubin ist ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, das normalerweise von der Leber verarbeitet und über die Galle ausgeschieden wird. Wenn die Leber nicht mehr effizient arbeitet, steigt der Bilirubinspiegel und du bekommst die typische gelbe Verfärbung.
Bei manchen Menschen, die hochdosiertes Cannabidiol (CBD) oral einnehmen, kann es zu einer leichten Erhöhung der Leberwerte kommen. Das allein löst jedoch selten Gelbsucht aus - meistens muss noch ein weiterer Stressor wie Alkohol oder eine Infektion hinzukommen.
2. Ungewöhnliche Müdigkeit und Erschöpfung
Fühlst du dich trotz ausreichend Schlaf ständig schlapp? Die Leber ist für den Energiestoffwechsel zuständig. Sie speichert Glukose als Glykogen und setzt sie bei Bedarf frei. Wenn die Leberfunktion gestört ist, sinkt der Blutzuckerspiegel schnell und du merkst das als anhaltende Müdigkeit.
Ein weiteres Prinzip: Die Leber baut Hormone wie Insulin und Schilddrüsenhormone ab. Wenn diese Prozesse aus dem Gleichgewicht geraten, kann das zu Erschöpfungszuständen führen. Viele Nutzer von CBD‑Cremes berichten zwar von einer schnellen Entspannung, doch bei gleichzeitig hoher Belastung durch Alkohol oder Medikamente kann die Leber überlastet sein.
3. Oberbauchschmerzen und Schwellungen
Ein dumpfer Schmerz im rechten Oberbauch ist ein klassisches Anzeichen für eine Leberreizung. Oft geht das mit einer Schwellung des Bauches (Aszites) einher, weil die Leber Flüssigkeit nicht mehr richtig abpumpen kann.
Bei einer chronischen Leberentzündung, zum Beispiel durch Hepatitis (virale oder alkoholische Form), können Entzündungen zu Narbenbildung führen. Diese Narben (Fibrose) reduzieren den Blutfluss und erhöhen den Druck im Bauchraum - das spürt man als Druck oder Völlegefühl.

4. Abnorme Leberwerte im Blut
Der sicherste Hinweis auf eine Leberbelastung kommt aus dem Labor. Die wichtigsten Enzyme sind ALT (Alanin‑Aminotransferase) und AST (Aspartat‑Aminotransferase). Sie werden freigesetzt, sobald Leberzellen beschädigt werden.
Parameter | Normal (U/l) | Erhöht (U/l) |
---|---|---|
ALT | 7‑56 | > 56 |
AST | 10‑40 | > 40 |
Bilirubin | 0,3‑1,2 mg/dl | > 1,2 mg/dl |
Ein einziges leicht erhöhtes Ergebnis ist häufig unbedenklich, aber wenn mehrere Werte gleichzeitig steigen, solltest du unverzüglich ärztlichen Rat einholen. Besonders bei regelmäßiger Einnahme von hochkonzentriertem CBD‑Öl oder -Tinkturen ist ein Jahres‑Check‑Up sinnvoll.
Wie beeinflusst CBD‑Kosmetik die Leber?
Topische Produkte (Cremes, Balsame) werden größtenteils über die Haut aufgenommen und erreichen die Blutbahn in niedrigen Konzentrationen. Studien aus 2023 zeigen, dass die systemische Belastung dadurch vernachlässigbar ist - solange die Anwendung nicht exzessiv und die Haut nicht geschädigt ist.
Problemlos ist die Nutzung, wenn du keine bestehenden Leberprobleme hast. Hast du jedoch bereits erhöhte Leberwerte, solltest du die orale Einnahme von CBD‑Öl reduzieren und die Hautpflege eher mit niedrig dosierten Produkten wählen.

Was tun, wenn eines der Warnzeichen auftritt?
- Gelbsucht: Sofort Arzt aufsuchen - das kann auf eine akute Leberentzündung oder Gallenwegblockade hinweisen.
- Müdigkeit: Blutglukose kontrollieren, ausreichend Flüssigkeit trinken und die CBD‑Dosierung prüfen.
- Oberbauchschmerzen: Ultraschall oder andere Bildgebung anfordern, um mögliche Fibrose oder Gallensteine auszuschließen.
- Abnorme Laborwerte: Wiederholte Tests nach 2‑4 Wochen, ggf. Leberbiopsie zur genauen Diagnose.
Ein gesunder Lebensstil unterstützt jede Therapie: moderate Alkoholmenge, ausgewogene Ernährung (viel Gemüse, wenig gesättigte Fette) und regelmäßige Bewegung.
Prävention - Tipps für eine leberfreundliche CBD‑Nutzung
- Wähle CBD‑Produkte mit klarer Laborkennzeichnung (THC‑Gehalt < 0,2 %).
- Begrenze die orale Einnahme auf < 30 mg pro Tag, wenn du bereits Leberwerte im oberen Normalbereich hast.
- Nutze Hautpflegeprodukte, die nur < 5 % CBD enthalten - das reduziert die systemische Belastung.
- Lasse jedes Jahr ein Vollblutbild inkl. Leberwerte beim Hausarzt checken.
- Vermeide gleichzeitigen Konsum von Alkohol, paracetamolhaltigen Schmerzmitteln und ungesunden Fetten.
Mit diesen Schritten minimierst du das Risiko einer Leberbelastung und kannst die Vorteile von CBD sicher genießen.
Wie schnell können sich Leberwerte nach CBD‑Konsum ändern?
Bei gesunden Menschen zeigen Studien, dass leichte Schwankungen innerhalb von 2‑4 Wochen auftreten können, sobald die Dosis erhöht wird. Bei bereits bestehenden Leberproblemen kann die Veränderung schneller sichtbar werden.
Kann eine Hautcreme mit CBD die Leber schädigen?
Nur selten. Die Menge, die über die Haut aufgenommen wird, ist sehr gering. Die Gefahr steigt nur, wenn die Haut beschädigt oder die Creme in hohen Konzentrationen verwendet wird.
Welche Lebensmittel unterstützen die Leber bei CBD‑Nutzung?
Grünes Blattgemüse, Rote Bete, Kurkuma und Omega‑3‑reiche Lebensmittel (z. B. Lachs) fördern die Regeneration der Leberzellen.
Was ist der Unterschied zwischen ALT und AST?
ALT ist fast ausschließlich in der Leber zu finden und gilt als sensitiver Marker für Leberzellschäden. AST kommt auch in Herz, Muskel und Niere vor, daher ist ein isolierter Anstieg weniger spezifisch.
Sollte ich bei erhöhten Leberwerten sofort die CBD‑Einnahme stoppen?
Ja, zumindest vorläufig. Reduziere die Dosis, wechsle zu einer rein topischen Anwendung und sprich mit deinem Arzt über weitere Untersuchungen.