Verstehen, was es bedeutet, high zu sein
Bist du jemals in der Situation gewesen, mit einem Freund zu sprechen, der gerade high ist? Vielleicht fühlst du dich unsicher, wie du reagieren oder was du sagen sollst. Es ist wichtig, erstmal zu verstehen, was im Kopf deines Freundes vorgeht. Highsein kann auf verschiedene Arten erlebt werden, je nach Substanz und Person. Es kann zu Euphorie, verstärkter Wahrnehmung, aber auch zu Angst oder Paranoia führen. Verständnis aufzubringen, bedeutet, dass du anerkennst, dass die Erfahrung deines Freundes sehr persönlich und möglicherweise intensiv ist.
Viele Menschen konsumieren Substanzen, um Entspannung zu finden oder dem Alltag zu entfliehen. Dabei ist es wichtig, die Gründe ohne Vorurteile zu verstehen und zu akzeptieren, dass diese Erfahrung Teil ihrer momentanen Realität ist. Ein empathischer Umgang ist der Schlüssel, um eine hilfreiche Unterstützung zu bieten.
Das richtige Timing finden
Timing ist alles, besonders in Gesprächen mit jemandem, der high ist. Es könnte sein, dass dein Freund in diesem Zustand nicht vollständig aufnahmebereit ist oder sich sogar unwohl fühlt, über persönliche Themen zu sprechen. Warte auf einen Moment, in dem dein Freund offen zu sein scheint, und vermeide schwere Themen oder ernste Diskussionen, solange er sich in diesem veränderten Bewusstseinszustand befindet.
Es gibt Zeiten, in denen es besser ist, einfach zuzuhören, anstatt zu versuchen, ein tiefgreifendes Gespräch zu führen. Manchmal ist es am hilfreichsten, einfach nur da zu sein und Unterstützung durch deine Anwesenheit zu zeigen. Wenn du merkst, dass dein Freund Hilfe benötigt, sei aufmerksam und biete deine Hilfe in einer ruhigen und beruhigenden Weise an.
Die richtigen Worte wählen
Wenn du mit einem highen Freund sprichst, wähle deine Worte sorgfältig. Es ist wichtig, eine Sprache zu verwenden, die unterstützend und nicht wertend ist. Vermeide kritische oder negative Bemerkungen, die seinen Zustand verschlechtern könnten. Stattdessen kannst du Fragen stellen, die zeigen, dass du dich wirklich für sein Wohlbefinden interessierst, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
Einige Beispiele für unterstützende Fragen sind: "Wie fühlst du dich?", "Kann ich irgendwie helfen?" oder "Möchtest du über etwas sprechen?". Diese Art von Fragen öffnet den Raum für deinen Freund, von seinen Erfahrungen zu erzählen, ohne sich beurteilt zu fühlen.
Vermeidung von Konfrontationen
Konfrontationen sollten vermieden werden, wenn jemand high ist. In einem solchen Zustand kann es leicht zu Missverständnissen oder überreaktionen kommen. Wenn du Bedenken wegen des Verhaltens deines Freundes hast, sprich diese zu einem späteren Zeitpunkt an, wenn er nüchtern ist. Es ist wichtiger, in dem Moment für ihn da zu sein und Unterstützung anzubieten, anstatt Streit zu provozieren.
Es ist auch ratsam, Diskussionen über den Konsum von Substanzen zu vermeiden, es sei denn, dein Freund bringt das Thema von sich aus zur Sprache. Fokussiere dich darauf, eine sichere und beruhigende Umgebung für deinen Freund zu schaffen.
Erkennen von Notfallzeichen
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es vorkommen, dass jemand in einem highen Zustand Notfallhilfe benötigt. Es ist wichtig, die Zeichen einer möglichen Überdosierung oder einer schlechten Reaktion zu erkennen. Symptome wie Atembeschwerden, extreme Paranoia, oder Bewusstlosigkeit erfordern sofortiges Handeln. In solchen Fällen solltest du unverzüglich den Notruf wählen und versuchen, ruhig zu bleiben.
Du solltest dich darüber informieren, wie du in einer solchen Situation am besten reagierst, um sicherzustellen, dass dein Freund die benötigte Hilfe bekommt. Es zeigt sich immer wieder, dass ein Grundwissen über Erste Hilfe und Kenntnisse über die Wirkung verschiedener Substanzen in solchen Situationen lebensrettend sein können.
Langfristige Unterstützung anbieten
Wenn du bemerkst, dass dein Freund regelmäßig Substanzen konsumiert und damit Probleme im Alltag hat, könnte es hilfreich sein, unterstützende Gespräche über langfristige Hilfe anzubieten. Dies kann von emotionaler Unterstützung bis hin zur Begleitung zu Beratungsstellen oder Therapien reichen. Wichtig ist, dass du deine Hilfe auf eine nicht drängende Weise anbietest und deinem Freund die Entscheidung überlässt, welche Schritte er unternehmen möchte.
Langfristige Unterstützung bedeutet auch, geduldig zu sein und zu verstehen, dass der Weg aus der Abhängigkeit heraus komplex und herausfordernd sein kann. Deine beständige Präsenz und Bereitschaft, zuzuhören, ohne zu urteilen, können deinem Freund helfen, sich sicher zu fühlen, über seine Probleme zu sprechen, und wenn er bereit ist, Schritte zur Veränderung zu unternehmen.
Schreibe einen Kommentar