
CBD‑Öl ist ein flüssiges Extrakt aus Hanfblüten, das Cannabidiol (CBD) in variierten Konzentrationen enthält. Es wird oral eingenommen, meist über Tropfen unter die Zunge oder als Zutat in Lebensmitteln.
CBD‑Vape bezeichnet ein Inhalationsprodukt, bei dem CBD‑Extrakt in flüssiger Form (Liquids) in einem Verdampfer (E‑Zigarette) verdampft wird. Der Nutzer inhaliert den Dampf, wodurch das Cannabidiol über die Lungen direkt ins Blut gelangt.
Warum der Unterschied wichtig ist
Für Menschen, die CBD zur Entspannung, Schmerzlinderung oder Schlafunterstützung nutzen, entscheidet die Darreichungsform über Wirksamkeit, Wirkungseintritt und Alltagstauglichkeit. Während das Öl diskret und einfach zu dosieren ist, überzeugt das Vape mit schnellerem Wirkungseintritt und häufig höherer Bioverfügbarkeit.
Die wichtigsten Eigenschaften im Überblick
Eigenschaft | CBD‑Öl | CBD‑Vape |
---|---|---|
Form | Flüssiges Extrakt | Liquids für Verdampfer |
Einnahmeweg | Oral (Tropfen, Lebensmittel) | Inhalation |
Bioverfügbarkeit | ≈ 10‑20% | ≈ 30‑50% |
Wirkungseintritt | 15‑45Minuten | Unter 5Minuten |
Wirkungsdauer | 4‑6Stunden | 1‑3Stunden |
Dosierung | mg‑Präzision per Tropfen | mg‑Präzision per Zug |
Geschmack | Natürlicher Hanf‑ oder Fruchtgeschmack | Variabel, oft süß/aromatisiert |
Legalität (EU) | Erlaubt, wenn THC <0,2% | Erlaubt, gleiche THC‑Grenze |
Wie CBD‑Öl wirkt - zentrale Faktoren
Vollspektrum‑CBD ist ein Extrakt, das neben CBD noch andere Cannabinoide, Terpene und Flavonoide enthält. Diese Kombination kann dank des Entourage‑Effekts die therapeutische Wirkung verstärken.
Im Gegensatz dazu steht Breitspektrum‑CBD, bei dem das THC entfernt, aber andere Cannabinoide erhalten bleiben. Für Nutzer, die jegliches THC vermeiden wollen, gibt es CBD‑Isolat, ein reines 99%iges CBD‑Pulver.
Die Bioverfügbarkeit von oral eingenommenem CBD‑Öl liegt typischerweise zwischen 10% und 20%, weil ein großer Teil im Magen‑Darm-Trakt abgebaut wird. Sublinguale Anwendung (unter die Zunge) kann diese Rate auf bis zu 25% erhöhen.
Wie CBD‑Vape funktioniert - zentrale Faktoren
Beim Verdampfen wird das CBD‑Liquid durch ein Heizelement (Coil) auf etwa 180‑200°C erhitzt, sodass die Flüssigkeit verdampft, ohne zu verbrennen. Der entstehende Dampf wird in die Lunge gezogen, wo die Wirkstoffe fast sofort über die Alveolarwand ins Blut gelangen.
Die Bioverfügbarkeit via Lungenweg liegt deutlich höher - zwischen 30% und 50%, weil das First‑Pass‑Metabolismus im Darm umgangen wird.
Ein wichtiger Aspekt ist die Dosierung. Beim Vape wird die Menge pro Zug (≈ 0,1‑0,3mg CBD) calibrationsabhängig. Viele Geräte bieten einstellbare Leistungswerte, sodass der Nutzer die Dampfmenge und damit die Dosis feinjustieren kann.

Rechtliche Rahmenbedingungen in Europa
Sowohl CBD‑Öl als auch CBD‑Vape unterliegen der EU‑Verordnung, die einen THC‑Grenzwert von 0,2% für Hanfprodukte festlegt. Produkte, die als Nahrungsergänzungsmittel klassifiziert werden, müssen zudem die Novel‑Food‑Verordnung erfüllen. In Österreich gelten dieselben Grenzen, wobei das Bundesamt für Sicherheit und Gesundheitsschutz (BASG) regelmäßige Kontrollen durchführt.
Ein fehlender Hinweis auf die THC‑Grenze oder eine missverständliche Kennzeichnung kann zu Rückrufen führen. Deshalb empfiehlt es sich, nur zertifizierte Produkte mit einem unabhängigen Labortest‑Report zu wählen.
Praktische Anwendungsbeispiele
- Schlafunterstützung: Wer abends schwer abschaltet, kann 1‑2mg CBD‑Öl sublingual 30Minuten vor dem Schlafengehen einnehmen. Der langsame Aufstieg sorgt für ein gleichmäßiges Gefühl von Entspannung.
- Akute Schmerzreduktion: Bei plötzlich auftretenden Muskelverspannungen kann ein kurzer Zug am CBD‑Vape (ca. 2‑3mg) sofortige Linderung bringen, da das Cannabidiol schnell das zentrale Nervensystem erreicht.
- Alltagsstress: Für den Büroalltag eignet sich ein gering dosiertes CBD‑Öl (0,5‑1mg) in der Mittagspause, um Stress abzubauen, ohne die Konzentration zu beeinträchtigen.
- Sportliche Regeneration: Nach dem Training kann ein CBD‑Vape mit niedrigem THC‑Anteil (unter 0,2%) die Entzündungsreaktion rascher dämpfen, weil die Bioverfügbarkeit höher ist.
Tipps zur richtigen Wahl und Anwendung
- Qualität prüfen: Achte auf ein Lab‑Test‑Report (COA), der CBD‑Konzentration, THC‑Wert und mögliche Verunreinigungen (Schwermetalle, Pestizide) bestätigt.
- Konzentrat wählen: Vollspektrum liefert das volle Cannabinoid‑Spektrum, ideal für ganzheitliche Effekte. Für reine THC‑Freiheit greife zu Isolat.
- Dosierung schrittweise erhöhen: Beginne mit 0,5mg CBD pro Tag (Öl) bzw. 0,1mg pro Zug (Vape) und steigere alle 3‑4Tage um 0,5mg, bis die gewünschte Wirkung eintritt.
- Lagerung beachten: Bewahre beide Produkte kühl, lichtgeschützt und luftdicht auf, um Oxidation zu verhindern.
- Gerät regelmäßig reinigen: Beim Vape sollten die Coils alle 1‑2Wochen ausgetauscht werden, um Geschmackseinbußen und Rückstände zu vermeiden.
Zusammenfassung der Unterschiede
Kurz gesagt: CBD‑Öl ist ideal für diskrete, langfristige Anwendung mit präziser Dosierung, während CBD‑Vape punktuell schnelle Linderung liefert dank höherer Bioverfügbarkeit. Die Wahl hängt vom individuellen Bedarf, Tageszeit und persönlichen Vorlieben ab.

Häufig gestellte Fragen
Wie schnell wirkt CBD‑Vape im Vergleich zu CBD‑Öl?
Durch die Inhalation gelangt das Cannabidiol fast sofort in den Blutkreislauf. Der Wirkungseintritt liegt meist unter 5Minuten, während CBD‑Öl erst nach 15‑45Minuten wirkt, weil es erst den Verdauungstrakt passieren muss.
Ist CBD‑Vape sicher für die Lunge?
Bei hochwertigen Liquids ohne Zusatz von Propylene Glycol (PG) oder Wenn‑Glycerin (VG) in hohen Konzentrationen ist das Inhalieren vergleichbar mit dem Nutzen eines herkömmlichen E‑Zigaretten‑Dampfes. Wichtig ist, nur zertifizierte Produkte zu verwenden und das Gerät nicht zu überhitzen, um Verbrennungsstoffe zu vermeiden.
Kann ich CBD‑Öl und CBD‑Vape gleichzeitig nutzen?
Ja, viele Anwender kombinieren beides: Das Öl sorgt für eine konstante Grundversorgung, das Vape wird bei akuten Beschwerden eingesetzt. Wichtig ist, die Gesamtdosis im Auge zu behalten, um nicht über 30mg CBD pro Tag zu kommen, da die Wirkung bei höheren Dosen nicht linear steigt.
Wie erkenne ich ein hochwertiges CBD‑Produkt?
Achten Sie auf ein unabhängiges Laborzertifikat (COA), das die CBD‑Konzentration, den THC‑Wert (<0,2%) und das Fehlen von Pestiziden, Schwermetallen und Lösungsmittelrückständen bestätigt. Zertifizierte Marken bieten außerdem transparente Angaben zu Anbau (EU‑Zertifikat) und Extraktionsmethode (CO₂‑Extraktion).
Welche Rechtslage gilt für CBD‑Vape in Österreich?
CBD‑Produkte dürfen in Österreich verkauft werden, sofern der THC‑Gehalt 0,2% nicht überschreitet und das Produkt als Lebensmittel bzw. Nahrungsergänzungsmittel zugelassen ist. Vape‑Liquids fallen unter dieselbe Regelung, solange sie keine verbotenen Zusatzstoffe enthalten.