Bioverfügbarkeit: Warum die Aufnahme von CBD, HHC und Co so unterschiedlich ist

Du hast dich vielleicht gefragt, warum ein CBD‑Vape stärker wirkt als ein Öl im Glas. Die Antwort liegt in der Bioverfügbarkeit – also wie viel vom Wirkstoff dein Körper tatsächlich nutzen kann. Unterschiedliche Konsumformen bringen unterschiedliche Prozentsätze an Wirkstoff ins Blut. Das bedeutet, du bekommst nicht immer das, was auf der Packung steht.

Wie viel kommt wirklich an? Die wichtigsten Aufnahmewege

Inhalation (Vape, Vaporizer) ist die schnellste Methode. Beim Dampfen gelangt das Cannabinoid direkt in die Lunge und von dort schnell ins Blut. Studien zeigen Werte von 30 % bis 40 % Bioverfügbarkeit – das ist deutlich mehr als bei den meisten oralen Produkten.

Orale Einnahme (Kapseln, Gummis, Schokolade) hat den niedrigsten Wert, meist zwischen 5 % und 15 %. Im Magen wird das Cannabinoid erst durch Magensäure und Enzyme aufgespalten, bevor es über die Leber in den Blutkreislauf gelangt. Dabei geht ein großer Teil verloren.

Sublingual (Öl unter die Zunge) liegt irgendwo dazwischen. Wenn du das Öl 60 Sekunden unter der Zunge hältst, kann die Bioverfügbarkeit auf 20 % bis 25 % steigen, weil das Cannabinoid über die Mundschleimhaut ins Blut gelangt und die Leber umgeht.

Praktische Tipps, damit du mehr aus deinem Produkt herausholst

1. Wähle die richtige Form für deine Bedürfnisse. Wenn du schnell Wirkung willst – zum Beispiel vor dem Workout – ist Vapen die gute Wahl. Für eine gleichmäßige, langanhaltende Wirkung am Abend eignen sich Kapseln oder Gummis besser.

2. Nutze Fett für bessere Aufnahme. Cannabinoide sind fettlöslich. Ein Löffel Kokosöl im Kaffee oder ein Stück Avocado zusammen mit deiner CBD‑Kapsel kann die Bioverfügbarkeit merklich erhöhen.

3. Temperatur beim Vapen beachten. Zu hohe Temperaturen zerstören das Cannabinoid, zu niedrige geben kaum Dampf ab. Ein moderater Bereich um 180‑200 °C sorgt für optimale Aufnahme.

4. Geduld bei oralen Produkten. Der Effekt setzt erst nach 30‑90 Minuten ein. Plane deine Einnahme daher rechtzeitig ein, zum Beispiel ein Stück CBD‑Schokolade nach dem Mittagessen, wenn du abends entspannen willst.

5. Auf Qualität achten. Produkte mit klaren Analysen, wenig Verunreinigungen und einem transparenten Herstellungsprozess enthalten das angegebene Cannabinoid genau, was die Bioverfügbarkeit nicht allein verbessert, aber die erwartete Wirkung sicherer macht.

Wenn du das nächste Mal überlegst, welches CBD‑Produkt du nimmst, denke an die Bioverfügbarkeit. So kannst du besser entscheiden, ob du schnell wirken willst, länger entspannen möchtest oder einfach nur das Beste aus deiner Dosis herausholen willst.

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