Wenn du CBD-Creme verwendest, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren oder deine Haut zu beruhigen, fragst du dich vielleicht: Verursacht das etwas in meiner Leber? Viele Menschen machen sich Sorgen, weil sie gehört haben, dass CBD-Öl die Leber belasten könnte. Aber eine Creme ist nicht dasselbe wie ein Öl, das du schluckst. Und das macht den Unterschied.
Wie CBD-Creme wirkt - und warum sie anders ist als CBD-Öl
CBD-Creme wird auf die Haut aufgetragen. Sie dringt nicht tief in den Blutkreislauf ein. Stattdessen wirkt sie lokal - in der Haut, in den Muskeln, in den Gelenken. Das ist der Grund, warum sie bei Arthrose, Neurodermitis oder Muskelkater so beliebt ist. Die Wirkstoffe binden an Cannabinoid-Rezeptoren in der Haut und senden Signale, die Entzündungen dämpfen und Schmerzen reduzieren. Aber sie gelangen nicht in nennenswerten Mengen in die Leber.
Im Gegensatz dazu: Wenn du CBD-Öl einnimmst, wird es über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen, dann zur Leber transportiert und dort verstoffwechselt. Hier wird es mit Enzymen wie CYP3A4 bearbeitet. Und genau hier entstehen bei hoher Dosierung oder langfristiger Einnahme manchmal Wechselwirkungen oder Belastungen.
Topische Anwendung - also Cremes, Salben, Balsame - umgeht diesen Weg komplett. Die Leber wird nicht direkt mit CBD konfrontiert. Studien, wie die von Frontiers in Neurology aus dem Jahr 2023, zeigen, dass topisch angewandtes CBD keine signifikante Veränderung der Leberenzyme im Blut verursacht. Das ist ein klarer Unterschied zu oraler Einnahme.
Was sagt die Forschung über CBD und die Leber?
Es gibt einige Studien, die eine mögliche Belastung der Leber durch CBD erwähnen. Aber sie beziehen sich fast immer auf orale Produkte - Kapseln, Tropfen, Gummibärchen - mit hohen Dosen von 20 mg/kg Körpergewicht und mehr. Solche Dosen kommen bei Cremes gar nicht vor. Eine typische CBD-Creme enthält 200-500 mg CBD pro 100 ml. Wenn du 2-3 Gramm aufträgst, nimmst du vielleicht 4-15 mg CBD auf. Das ist weniger als ein Viertel der Dosis, die in Leberstudien verwendet wurde.
Ein wichtiger Hinweis: In einer Studie der University of Arkansas for Medical Sciences (2022) bekamen Probanden täglich 20 mg/kg CBD oral. Bei einem 70 kg schweren Menschen wären das 1400 mg pro Tag. Bei dieser Dosis stiegen einige Leberenzyme leicht an - aber nur bei 10 % der Teilnehmer. Und die Werte normalisierten sich, sobald die Einnahme gestoppt wurde. Diese Dosis ist bei einer Creme nicht erreichbar. Du würdest dafür mehr als ein ganzes Glas auftragen - und selbst dann würde kaum etwas in den Blutkreislauf gelangen.
Was passiert, wenn du CBD-Creme auf verletzte Haut aufträgst?
Wenn du eine offene Wunde, einen stark gereizten Ausschlag oder eine frische Verbrennung hast, kann die Hautbarriere beschädigt sein. In solchen Fällen könnte etwas mehr CBD in den Körper eindringen als bei gesunder Haut. Aber selbst dann ist die Menge winzig. Ein Experiment an Mäusen aus dem Jahr 2021 zeigte, dass bei beschädigter Haut zwar etwas mehr CBD ins Blut gelangte - aber immer noch weniger als 1 % der aufgetragenen Dosis. Das ist so wenig, dass es keine physiologische Wirkung auf die Leber haben könnte.
Wenn du unsichere Hautbereiche behandelst, ist es sinnvoll, auf Produkte mit minimaler Zusammensetzung zu achten. Keine Parfüme, keine künstlichen Konservierungsstoffe, keine Alkohole. Reinere Formeln sind nicht nur schonender für die Haut - sie reduzieren auch das Risiko von unerwünschten Reaktionen.
Wer sollte besonders vorsichtig sein?
Obwohl CBD-Creme in der Regel sicher ist, gibt es ein paar Gruppen, die besser aufpassen:
- Menschen mit schweren Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder Hepatitis - hier ist jede zusätzliche Belastung kritisch, auch wenn sie klein ist.
- Personen, die Medikamente einnehmen, die über die Leber abgebaut werden - wie Blutverdünner, Antiepileptika oder bestimmte Cholesterin-Medikamente. Auch wenn die Creme kaum in den Blutkreislauf kommt, könnte eine Kombination mit oralem CBD oder anderen Substanzen unerwartet wirken.
- Schwangere oder stillende Frauen - hier gilt: Weniger ist mehr. Obwohl keine Beweise für Schäden existieren, fehlen langfristige Studien.
Für alle anderen ist das Risiko so gering, dass es praktisch nicht existiert. Die Leber ist ein robustes Organ. Sie verarbeitet täglich Alkohol, Medikamente, Umweltgifte - und eine kleine Menge CBD aus einer Creme ist für sie kein Problem.
Wie du sicher CBD-Creme verwendest
Wenn du CBD-Creme benutzen willst, ohne dir Sorgen zu machen, folge diesen einfachen Regeln:
- Wähle Produkte mit transparenter Zutatenliste - kein CBD-Öl mit unklarer Herkunft oder unnötigen Zusätzen.
- Prüfe, ob das Produkt von einem unabhängigen Labor getestet wurde. Suche nach einem COA (Certificate of Analysis) mit Angaben zu CBD-Gehalt und Schadstoffen.
- Beginne mit einer kleinen Menge. Trage sie auf eine kleine Hautstelle auf und warte 24 Stunden. So erkennst du allergische Reaktionen.
- Verwende nicht mehr als 2-3 Mal täglich. Mehr ist nicht nötig - CBD wirkt nicht linear mit der Menge.
- Wenn du gleichzeitig orales CBD nimmst, halte Abstand. Sprich mit deinem Arzt, wenn du mehr als 20 mg CBD täglich einnimmst.
Was du nicht brauchst: Angst vor CBD-Creme
Die Angst, dass CBD-Creme deine Leber schädigt, basiert auf einer Verwechslung. Es ist wie die Sorge, dass eine Salbe gegen Sonnenbrand deine Nieren beschädigt - einfach weil du weißt, dass manche Tabletten das tun. Aber die Wege sind anders. Die Dosen sind anders. Die Wirkung ist anders.
CBD-Creme ist kein Medikament, das du schluckst. Sie ist eine äußere Anwendung - wie eine Creme mit Menthol oder Arnika. Sie hilft, wo du sie aufträgst. Sie belastet nicht deine inneren Organe. Die Leber hat andere Dinge zu tun - und sie ist gut darin, kleine Mengen zu ignorieren.
Wenn du Schmerzen hast, Entzündungen oder gereizte Haut - dann ist CBD-Creme eine der sanftesten und sichersten Optionen, die du hast. Du musst dich nicht zwischen Wirkung und Sicherheit entscheiden. Beides geht zusammen.
Was passiert, wenn du aufhörst?
Ein weiterer Mythos: Wenn du CBD-Creme benutzt, wird deine Haut abhängig. Oder deine Leber „schwach“ werden. Das stimmt nicht. CBD wirkt nicht wie eine Droge, die den Körper anpasst. Es reguliert, es beruhigt, es unterstützt - aber es zwingt nichts. Wenn du aufhörst, kehrt dein Körper einfach zu seinem normalen Zustand zurück. Kein Entzug. Keine Leberschäden. Keine Rückfälle.
Die Leber ist kein passives Opfer. Sie ist ein dynamisches Organ, das sich anpasst. Und sie ist darauf ausgelegt, kleine, seltene, lokale Einflüsse zu ignorieren - genau wie CBD-Creme.
Kann CBD-Creme die Leber schädigen?
Nein, CBD-Creme kann die Leber nicht schädigen. Da sie topisch angewendet wird, gelangt nur eine vernachlässigbare Menge CBD in den Blutkreislauf. Die Leber wird nicht mit signifikanten Mengen konfrontiert, wie das bei oralem CBD der Fall ist. Studien zeigen keine Veränderung der Leberwerte bei topischer Anwendung.
Ist CBD-Creme sicher bei Lebererkrankungen?
Bei schweren Lebererkrankungen wie Zirrhose oder Hepatitis solltest du immer mit deinem Arzt sprechen, bevor du neue Produkte verwendest. Obwohl CBD-Creme kaum in den Blutkreislauf gelangt, ist bei schwer beeinträchtigter Leberfunktion Vorsicht geboten. Einige Ärzte empfehlen dann eine geringere Dosis oder eine andere Behandlungsmethode.
Kann CBD-Creme mit Medikamenten interagieren?
Die Wahrscheinlichkeit einer Interaktion ist extrem gering, da kaum CBD ins Blut gelangt. Aber wenn du gleichzeitig orales CBD oder Medikamente einnimmst, die über die Leber abgebaut werden (z. B. Blutverdünner, Antiepileptika), solltest du deinen Arzt informieren. Topische Anwendung ist in der Regel sicher, aber Kombinationen können unvorhersehbar sein.
Warum wird CBD-Creme als sicherer als CBD-Öl angesehen?
CBD-Öl wird geschluckt und muss durch die Leber verstoffwechselt werden - das ist der Hauptweg, über den es Belastungen verursachen kann. CBD-Creme wird auf die Haut aufgetragen und wirkt lokal. Nur ein Bruchteil von einem Prozent gelangt ins Blut. Deshalb ist sie für die Leber fast unsichtbar.
Wie erkenne ich eine gute CBD-Creme?
Achte auf einen klaren COA (Certificate of Analysis), der den CBD-Gehalt und die Reinheit bestätigt. Vermeide Produkte mit Parfüm, Alkohol oder künstlichen Konservierungsstoffen. Die beste Creme enthält nur wenige Zutaten: CBD, Trägeröl (z. B. Kokosöl oder Sheabutter) und vielleicht ein natürliches Antioxidans wie Vitamin E.